Sport gegen Beckenbodenschwäche und Inkontinenz

Viele haben es, doch kaum einer spricht darüber:

ein zu schlaffes Bindegewebe im Beckenboden.

 

Druckgefühl im Unterleib, Blasenprobleme und Schmerzen können Symptome eines zu schwachen Beckenbodens sein. Die Ursachen sind vielseitig, spielen aber nur eine nebensächliche Rolle, denn viel wichtiger ist, was Du dagegen tun kannst und das ist ganz klar: Sport! Da unser Training immer individuell und ganz auf Deine Bedürfnisse abgestimmt ist, können wir gezielt an Deinen Defiziten arbeiten.

Warum es so wichtig ist, ihn zu trainieren!

Seit Kurzem passiert es Dir beim Joggen, Lachen oder Husten, dass Du Urin verlierst? Du hast ab und zu Schmerzen im Beckenbereich? Keine Sorge, mit diesen Problemen bist Du nicht allein. Eine Beckenbodenschwäche ist vor allem bei Frauen weitverbreitet und führt zu unangenehmen Symptomen.

Die Lösung: gezieltes Training. Das schützt nicht nur vor einer sensiblen Blase und Schmerzen. Es trägt außerdem zu einer gesunden Haltung bei und sorgt sogar für mehr Spaß im Bett. Mehr darüber, warum ein starker Beckenboden so wichtig ist, warum er bei vielen Frauen irgendwann schlapp macht und wie Du ihn richtig trainierst, erfährst Du hier.

Probleme mit dem
Beckenboden?

Beckenboden-Probleme: Ursachen und Symptome

Dass vor allem Frauen von Beckenbodenproblemen betroffen sind, hat anatomische Gründe: Der Beckenboden wird bei Frauen gleich drei Mal durchbrochen, von Harnröhre, Enddarm und Scheide; bei Männern nur zweimal. Zudem ist der weibliche Beckenboden elastischer, um die Geburt zu erleichtern.

Dabei wären wir bei dem Ereignis, das oft verantwortlich für eine Schwächung des Beckenbodens ist: Bei 80 Prozent aller Mütter ist die Beckenbodenmuskulatur direkt im Anschluss an Schwangerschaft und Geburt geschwächt. In der Menopause sorgt die hormonelle Umstellung dafür, dass der Beckenboden an Spannkraft verliert.

Ort und Funktion der Beckenbodenmuskulatur

Stelle Dir den Beckenboden wie eine straff gespannte Hängematte oder einen umgekehrt aufgespannten Regenschirm vor. Er ist mit den Sitzbeinhöckern, dem Kreuz- und Steißbein sowie den Schambeinknochen verbunden und besteht aus verschiedenen Schichten. Bei Frauen wird der Beckenboden vom After, der Scheide und der Harnröhre durchbrochen.

Die Beckenbodenmuskulatur erfüllt im Körper gleich drei zentrale Aufgaben…

…Indem sich der Beckenboden anspannt, unterstützt er uns dabei, Urin zu halten.

…Beim Wasserlassen und beim Stuhlgang entspannt sich der Beckenboden. Dasselbe gilt beim Geschlechtsverkehr. Während des Orgasmus wechseln sich Anspannung und Entspannung ab.

…Schließlich erzeugt der Beckenboden Gegendruck, zum Beispiel beim Niesen oder Husten, aber auch beim Tragen schwerer Lasten. Dieser Gegendruck ist bedeutsam, um unter Belastungen den Urin zu halten.

Du siehst: Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle in unserem Organismus. Wie wichtig diese ist, merken wir meist erst, wenn die Muskulatur geschwächt ist. Dazu kommt es vor allem bei Frauen häufig im Laufe des Lebens.

Ursachen für Deine Beckenboden-Probleme

Angeborene Bindegewebsschwäche

Übergewicht

Körperlich anstrengende Arbeit

Schlechte Körperhaltung

Verletzungen

Häufiges Sitzen und wenig Bewegung

Beckenboden trainieren – Beschwerden lindern und vorbeugen

Die weibliche Anatomie können wir genauso wenig ändern, wie die Menopause abschaffen. Aber es gibt die praktische Möglichkeit, den Beckenboden gezielt zu trainieren.

Das Beckenbodentraining bringt gleich mehrere Vorteile mit sich…

…Durch ein rechtzeitiges Beckenbodentraining beugst Du einer Schwächung der Muskulatur vor und stellst sicher, dass die lästigen Symptome gar nicht erst auftreten. Besonders nützlich ist ein vorbeugendes Training während der Schwangerschaft.

…Liegt schon eine Beckenbodenschwäche vor, hilft das Training, Beschwerden wie Inkontinenz zu lindern beziehungsweise zu beseitigen. Nach der Geburt ist eine Kombination aus schonenden Bewegungen und gezielter Rückbildungsgymnastik angebracht.

…Schließlich nimmt der Beckenboden nicht umsonst eine wichtige Rolle in asiatischen Bewegungslehren wie Yoga oder Qigong ein. Indem Du Deine Körpermitte stärkst, förderst Du Spannkraft, Stabilität und eine gesunde Haltung. Oft nimmt durch eine bessere Muskulatur im Becken sogar die Libido zu. Du profitierst also auf allen Ebenen.

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Tipp:

Viele Übungen zum Training der Beckenbodenmuskulatur lassen sich prima in den Alltag integrieren, ohne dass es andere Personen bemerken. Schon gezieltes An- und Entspannen trägt zu einer kraftvollen Mitte bei.